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Diabetes auf See

Eins sag ich euch: sechs Wochen auf See sind eine verdammt lange Zeit. Obwohl dies nicht meine erste Ausfahrt mit einem Forschungsschiff war, war dies dennoch die mit Abstand längste. Und dass der Zeitraum nun ausgerechnet über Weihnachten und Neujahr gelegt wurde, macht die Sache nicht gerade einfacher.

Dennoch, ich will damit nicht sagen, dass die Ausfahrt ins Schwarze Meer öde war, keineswegs. Wir hatten sehr viel zu tun, aber auch sehr viel Spaß an Bord. Weihnachten auf See zu feiern war eine interessante Erfahrung. Zum einen ist es nicht möglich, alle Besatzungsmitglieder und Wissenschaftler zur gleichen Zeit an einen Ort zu bekommen, weil immer irgendjemand Wache halten muss. Die Brücke muss ständig besetzt sein, und die wissenschaftlichen Messungen müssen permanent beaufsichtigt werden. Ich selbst konnte an der Weihnachtsfeier am Heiligen Abend teilnehmen, während ich an Silvester Wache schieben musste bis Mitternacht, und deshalb erst nachträglich anstoßen konnte.

Für weitere Informationen rund um die Reise an sich, erste Ergebnisse etc. empfehle ich an dieser Stelle nochmals den Blick auf oceanblogs.org, wo auch ich ein paar Artikel beigesteuert habe.

Alles im Griff

Alles im Griff

Spannend war für mich auf jeden Fall, wie mein Körper auf diese doch recht außergewöhnliche Belastung reagieren würde. Schließlich bedeutet die Arbeit auf dem Schiff wechselnde Arbeitsschichten, auch mal nachts, eventuelle Notreparaturen, unterschiedlich starker Seegang und so weiter. Bei früheren Ausfahrten habe ich festgestellt, wie sehr sich die kurzen Fußwege auf dem Schiff auf den Körper auswirken. Als wir nach einer 10-tägigen Fahrt mit der Maria S. Merian im vorletzten Jahr direkt im Anschluss einen 5km Marsch durch Walvisbay machten, schmerzten am nächsten Tag schon meine Waden. Seither versuche ich, möglichst oft mir mal die Beine zu vertreten oder das Fahrrad/Laufband im dortigen Fitnessraum zu benutzen. Zugenommen habe ich durch den Aufenthalt an Bord hingegen noch nie. Das Essen ist zwar gut, aber schichtbedingt lasse ich immer eine der drei täglichen Mahlzeiten ausfallen.

Bereits um den Weltdiabetestag am 17. November in Berlin habe ich festgestellt, dass sich mein Insulinbedarf in kleinen Schüben erhöht hat. Für mich sieht es auf jeden Fall aus, dass sich die Remissionsphase langsam dem Ende entgegen neigt. Sowohl das Basal habe ich leicht erhöht, als auch die Bolusfaktoren morgens und abends von 1 auf 1,5. Das passierte natürlich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, ich denke jedoch, dass ich ganz gut entgegensteuern konnte.

Die Vorbereitungen auf die Fahrt an sich begann natürlich mit den Überlegungen, was ich alles an Diagedöhns mitnehmen muss. Die geräumige Kulturtasche hat sich auf jeden Fall bewährt, denn so konnte ich bei der Gepäckkontrolle mein Diagedöhns separat durchschicken. Die ist aber ohne Nachfragen einfach durchgewunken worden, also reichlich unspektakulär.

Als ich an Bord war, informierte ich direkt die Bordärztin, die daraufhin gleich mal ihren riesigen Vorrat an Glukosespritzen überprüfte. Dann ging die Fahrt los, leider erstmal direkt in die letzten Ausläufer vom Sturmtief Xaver. Den ersten Tag auf See habe ich leider mit starker Seeübelkeit verbracht, doch danach wurde es schlagartig besser. Mit dem Insulin ging ich etwas vorsichtiger um, was auch gut war – durch die ständige Bewegung an Bord ist der Körper permanent am Gegensteuern, was sich bei mir in einem geringeren Insulinbedarf widerspiegelte. Genauer gesagt musste ich die Bolusfaktoren wieder auf 1 oder sogar noch etwas niedriger herunterfahren, während ich die Basalrate konstant lies. Ob das nun wirklich so gepasst hat, weiß ich nicht, jedenfalls habe ich phasenweise wirklich tagelang traumhafte Werte gehabt. Ausreißer gab es nur selten mal über die 200er mg/dl Marke, unter 80 habe ich nicht einmal gelegen. Angemerkt sei noch, dass ich trotz wechselnder Schichten und Arbeitsabläufe mein Basal immer gegen 23 Uhr zur Nacht um um 8:30 Uhr am Morgen zugeführt habe.

Alles in allem bin ich auf jeden Fall wunderbar zurecht gekommen. Das Diabetes-Monster hat mich jedenfalls schön in Ruhe meine Arbeit machen lassen und mich eigentlich kaum genervt. Dafür auf jeden Fall einen dicken Daumen nach oben!

Und euch wünsche ich mal (besser spät als nie) ein frohes neues Jahr!

Ich bin dann mal offline.

Hier ist erst einmal Sendepause – bis voraussichtlich Ende Januar 2014. Der Grund: Ich gehe auf Forschungsreise, an Bord der FS Maria S. Merian. Das Ziel ist das Schwarze Meer vor der Küste Bulgariens. Mit derartigen Forschungsschiffen bin ich schon gut vertraut, auch mit der Maria war ich schon auf einer kurzen Reise im Südatlantik – allerdings wird dies meine erste Forschungsfahrt als Diabetiker. Und da gilt es einiges zu beachten.

Die Maria S. Merian, eines der modernsten deutschen Forschungsschiffe. Foto: http://www.planeterde.de/news/warum-zerbrach-gondwana/

Zunächst ist da vor allem die Sache mit der Versicherung (danke auch noch mal an Bente für die Erinnerung) – für alle Mitfahrer wird hier eine gesonderte Krankenversicherung und Unfallversicherung für die Zeit an Bord des Schiffes abgeschlossen. Weiterhin habe ich natürlich den Auslandswahltarif meiner eigenen Krankenversicherung. An Bord des Schiffes befindet sich zudem auch ein Bordarzt.

Dann muss ich natürlich unglaublich viel Zeug mitnehmen. Insulin, Testkassetten, Pens und Ersatz, Pennadeln, Messgerät und Ersatz, Einmalspritzen, Stechlanzetten, Traubenzucker – ich habe mir hierfür extra eine weitere Kulturtasche zugelegt, um das alles kompakt mitzuschleppen. Schließlich muss ich damit auch durch die Handgepäckkontrolle am Flughafen. Mit insgesamt vier verschiedenen Fluggesellschaften werde ich unterwegs sein, und nicht alle geben Auskunft über die Mitnahme von Medikamenten bzw. Diabetesbedarf. Ich habe mir aber von meiner Ärztin eine Bescheinigung geben lassen, damit sollte es keine Probleme geben.

Internet gibt es zwar an Bord, allerdings ist dies abhängig von Kurs (aufgrund der Positionierung der Antenne), und zudem nur an 2-3 Bordrechnern. Also reicht es maximal zum Abrufen aktueller Nachrichten. Auf den einzelnen Kammern können wir zudem Mails abrufen. Ganz abgeschnitten sind wir also nicht ;)

In Sachen Remission scheint sich bei mir derzeit auch einiges zu bewegen. Mein Basalbedarf ist morgends/abends um 2 Einheiten von 6 auf 8 gestiegen, und die Bolusfaktoren morgens und abends sind quasi sprunghaft von 1 auf 1,5 gestiegen. Diese Veränderungen sind natürlich zu einem etwas ungünstigen Zeitpunkt, ich konnte sie aber ganz gut in den Griff bekommen. Für Basalratentests ist jetzt und natürlich auch an Bord des Schiffes keine Zeit mehr.

Falls ihr euch für die Arbeit an Bord interessiert, könnt ihr mal bei Oceanblogs reinschauen (Expedition: MSM34) – dort werden wir in unregelmäßigen Intervallen von Bord berichten. Denn zum ersten Male werde ich sowohl Weihnachten als auch Silvester fern der Heimat verbringen…

Bleibt mir also nun nichts weiter, als auch euch schon mal ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen! Genießt die Tage auf den örtlichen Weihnachtsmärkten und schlemmt ordentlich gebrannte Mandeln, Stollen und Punsch!

Bis bald :)

Diabetes und Zahnpflege?

Vergangene Woche stand mein alljährlicher Zahnarzt-Kontrolltermin an. Nach der Kontrolle fragte ich einfach aus Neugier, wie die Sachlage bezüglich Diabetes und Zahnpflege, Folgeschäden aufgrund schlechter Blutzuckerwerte etc. seien – und war doch sehr überrascht, welche Antworten ich bekam. Da fragte mich der Zahnarzt meines Vertrauens doch glatt, was denn genau Typ 1 Diabetes sei und ob das heilbar wäre…

Mit solch einer Reaktion hatte ich nun ehrlich gesagt nicht gerechnet und erklärte ihm kurz mein Handicap. Daraufhin suchte er noch nach irgend einem nichtssagenden Flyer, und die Sitzung war beendet. Seine Assistentin erklärte mir dann, als er den Patientenraum verlassen hatte, noch ihre Ansicht. „Du musst unbedingt auf die Zahnzwischenräume achten! Bei schlechter Mundhygiene lässt sich auch der Diabetes schlecht einstellen!“.

Das klang aber mehr so nach den üblichen Ratschlägen, die sowieso jeder Patient zu hören bekommt, etwa:
„Sie sind über 40? Dann müssen Sie unbedingt auf ihre Zahnzwischenräume achten!“
„Sie sind schwanger? Dann müssen Sie unbedingt auf ihre Zahnzwischenräume achten!“
„Sie haben gerade einen Döner gegessen? Dann müssen Sie unbedingt auf ihre Zahnzwischenräume achten!“

Ich hatte jetzt eher mit einer ausführlichen und belehrenden Studie zu Folgeschäden im Zahnfleischbereich gerechnet, aber nicht damit. Immerhin waren meine Zähne alle in Ordnung.

Das war der Weltdiabetestag 2013

Hossa!
Ein aufregendes Wochenende liegt hinter uns. Wie angekündigt, bin ich am vergangenen Samstag zum Weltdiabetestag nach Berlin gefahren. Das erste persönliche Treffen der #dedoc Community stand bevor, außerdem natürlich die Veranstaltung auf dem Kongressgelände am Sonntag. Aber der Reihe nach:

Weltdiabetestag

Die Anreise hatte ich aus Kiel aus bereits zwei Wochen zuvor über meinfernbus.de gebucht, gleichzeitig meine erste Reise mit diesem Busunternehmen. Und auch eine recht angenehme. Zwar lief das WLAN unterwegs nicht, aber ich hatte genügend Podcasts dabei und erfreute mich immerhin an der funktionierenden Steckdose. Denn wie so ein Social Media Treffen nun mal so ist, hätte mein iPhone Akku sonst auch nicht lange überlebt. Wie dem auch sei, die Fahrt dauerte knapp fünf Stunden, und endete am ZOB in Berlin. Dass das ICC, der Ort des Geschehens, nur einen Steinwurf von dort entfernt ist, wurde mir dann auch bewusst – was die Abreise am Sonntag deutlich einfacher machen sollte. Ich wollte aber zunächst meine Sachen ins Hotel bringen, welches quasi direkt am Ku’damm gelegen nur ein paar Stationen mit der Ubahn entfernt war. Ich teilte das Zimmer mit Roman Lukas, der seine Sachen dort auch schon abgelegt hatte. Dann ging es erst einmal auf den Ku’damm, ich wollte die paar Stunden doch noch nutzen um die Geschäfte in der Gegend zu erkunden. Mein letzter Besuch in der Hauptstadt liegt immerhin fünf Jahre zurück. Ich besuchte den LEGO Store, den Apple Store, das Hard Rock Cafe und natürlich das KaDeWe.

Das Treffen mit der #dedoc Community war für 18 Uhr in der Hotellobby, bzw. 19 Uhr im Via Nova 2 geplant. In der Lobby lernte ich also eine ganze Reihe Mitstreiter kennen, insgesamt waren 16 Leute im Hotel untergebracht: Finn, Ilka, Isi, Janina, Wiebke, Bente, Sascha, Christian, Mathias, Basti, Lena, … (hab ich wen vergessen?). Basti holte uns dort ab, und nach einem ersten (teuren) Bier gings mit der S-Bahn zum Via Nova, dem Lokal, in dem auch der Berliner Typ 1-Stammtisch („Die jungen Wilden„) einmal im Monat zusammenkommt. Hier stießen noch Tine, Klara, „der mit dem Schild“, Jan und Richard zu uns.

Es gab eine große Vorstellungsrunde, aber erst, nachdem eine Runde Blutzuckerbingo gespielt wurde. Mit meinen gemessenen 157 mg/dl lag ich vom Durchschnittswert 151 mg/dl (gleichzeitig „Zielwert“) gar nicht so weit entfernt. Hier hatten wir ein paar sehr schöne Stunden, und neben dem allgemeinen Kennenlernen wurden auch ein paar organisatorische Dinge für den Sonntag geplant. Nachdem wir das Via Nova wieder verlassen hatten, ging ein Teil der Gruppe zurück ins Hotel, während ich mit dem anderen Teil noch eine der „hippen Locations“ aufsuchten – genauer das sogenannte X-Terrain. Mehr als ein Jägermeister wurde dann doch nicht getrunken, denn so hipp war der Schuppen auch wieder nicht.

Der Sonntag begann, wie sollte es auch anders sein, mit einem ordentlichen Hotelfrühstück, reichlich Kaffee und verdammt guten Pancakes. Dann fuhren wir, verteilt auf vier Fahrzeuge, zum Congresszentrum, dem Ort des Weltdiabetestags. Wir hatten sogar unseren eigenen #dedoc Stand in direkter Nachbarschaft zum Stand von DiabetesDE, mit einem Plakat und einer Twitterwall. Ziel war, mit möglichst vielen Besuchern #bzbingo zu spielen und ihnen einen blauen Kreis auf die Wange zu malen (den sogenannten Blue Circle), und das ganze zu fotografieren. Das Foto erschien dann fast live auf der Twitterwall. Tolle Aktion!

Der #dedoc Stand samt Twitterwall

Der #dedoc Stand samt Twitterwall

Von den angebotenen Vorträgen war das allermeiste leider auf Typ 2 Diabetiker abgezielt, sogar die Vorträge, von denen man dies eigentlich nicht erwartet hätte (etwa „Pen oder Pumpe?“). Auf den Ständen der verschiedenen Firmen gab es hingegen viel zu entdecken. Nicht nur nahm ich ein paar neue Messgeräte mit, sondern schaute mit praktische Utensilientaschen an, Insulinpens und neue Entwicklungen, die die Insulinwirkung verbessern sollen (und von denen ich noch nicht weiß, was ich von ihnen halten soll). Auf der „Spaßbühne“ wurden seltsame Yogaübungen aufgeführt. Interessant waren aber auch die Menschen, die ich dort traf. Nicht wenige erkannte ich aus der Focus Diabetes wieder, und natürlich war auch Matthias Steiner dort. Auch Kinder, die selbstverständlich ihren Blutzucker maßen (oft mit glitzernden BZ-Messgeräten) waren für mich eine neue Erfahrung. Ein älterer Herr brach in der Nähe mit zu niedrigem Blutzucker zusammen und wurde mit „richtiger Cola“ aus einer Cola Light-Flasche wieder aufgepäppelt, was für einige Schreckmomente sorgte.

hello #ddog

hello #ddog

Klara, Ilka et moi

Klara, Ilka et moi

Um 15.30 Uhr war die Social Media Talk Runde angesetzt – eine Podiumsdiskussion moderiert von Bastian Hauck, und begleitet von Tine, Ilka, Corinna von den Jungen Wilden und Richard von der Deutschen Diabetes Hilfe. Hier ging es nicht zentral um #dedoc, sondern eher um den Austausch (und dessen Einordnung und Bedeutung) in den sozialen Medien untereinander. Die fünf haben sich wirklich gut geschlagen! Mit dem Ende dieser Veranstaltung ging auch der Weltdiabetestag zu Ende, nicht natürlich, ohne vorher ein Gruppenfoto geschossen zu haben.

Tine, Bast und Richard während der Podiumsdiskussion

Tine, Bast und Richard während der Podiumsdiskussion


Die #dedoc Community

Die #dedoc Community

Den Abend ließen wir in einem amerikanischen Burgerrestaurant ausklingen, direkt am ZOB. Dann ging es für mich zurück nach Kiel.

Fazit:
Eine tolle Community hat sich da gebildet! Mehr als zuvor wurde mir gewahr, in welcher Minderheit wir Typ 1er selbst auf solch einer Veranstaltung sind. Ob wir mit unseren Aktionen und Flyern mehr Aufmerksamkeit für #dedoc generieren konnten, wird sich sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Von der Veranstaltung selbst war ich aber etwas enttäuscht. Es wirkte irgendwie leer, trotz der anscheinend 5500 verzeichneten Besucher. Und schließlich zielten die Vorträge auch kaum auf uns ab. Dennoch, es war toll, die ganze Truppe endlich mal kennenzulernen. Ob ich zum T1Day fahren werde, der für Ende Januar angesetzt ist, kann ich jetzt noch nicht sagen – vom Programm her dürfte diese Veranstaltung aber deutlich reizvoller sein als der Weltdiabetestag.

Großangelegten #bzbingo

Großangelegtes #bzbingo

Meine Zuckerwerte waren an diesem Wochenende leider durchweg zu hoch, haben sich mittlerweile aber wieder eingependelt.

Ein zertrümmerter Accu-Chek Stand zum Ende der Veranstaltung

Ein zertrümmerter Accu-Chek Stand zum Ende der Veranstaltung

spotted in the wild

Es ist passiert! Heute stolperte ich zum ersten Male bewusst über einen achtlos weggeworfenen Teststreifen. Passenderweise unmittelbar vor meiner neuen Arbeitsstelle, was ja prinzipiell schon mal positiv zu bewerten ist.

job done

job done

Da stelle ich mir doch direkt die Frage, was dieser Teststreifen für eine Geschichte zu erzählen hat. Hat er jemanden auf eine Unterzuckerung hingewiesen? Musste anschließend Korrektur gespritzt werden? Oder, ganz banal, hat wurde der Wert einfach nur zur Kenntnis genommen und ist die Person anschließend ins wohlverdiente Wochenende gefahren, vielleicht im Regen, um sich dann bei einer schönen Tasse Kaffee aufzuwärmen? Wir werden es vielleicht nie erfahren. Interessiert wahrscheinlich auch niemanden.

Ich packe meine Sachen und…

…fahre in den Urlaub!
Zwei Wochen wandern, entspannen, fotografieren… das erste Mal mit dem werten Diabetes im Gepäck. Habe ich was vergessen?

-Messgerät, Ersatzmessgerät, Batterien
-Testkartuschen
-Novorapid
-Levemir
-Glukagon
-Pennadeln
-Stechlanzetten
-Einmalspritzen
-Traubenzucker

Allerlei Krams, der neuerdings mitgenommen werden will

Allerlei Krams, der neuerdings mitgenommen werden will

69.168 Euro

Das ist die Summe, die das Entenrennen insgesamt an Spenden für die Kieler DiabetesHelden gewinnen konnte. Eine stattliche Summe! Im nächsten Jahr wird das Entenrennen den Bau einer Spielstraße für das St. Antoniushaus in Kiel-Elmschenhagen unterstützen. Zudem wird dann die 500.000 Euro Grenze über alle bisherigen Entenrennen geknackt werden. Ich werde wieder dabei sein!

Vielleicht darf ich ja auch die inoffizielle #Dedoc-Ente von @Laeksiee an den Start bringen?

#deduck für #teambg

#deduck für #teambg

->hier gehts zu meinem Bericht des Kieler Entenrennens

Logisch!

„Die Insulinbehandlung des Diabetes erfolgt auf rein logischer Basis!“. Diesen Satz hat mir meine Diaberaterin beim letzten Termin mit auf den Weg gegeben. Hintergrund: Ich hatte ihr ein paar Gedankenspiele vorgestellt von Szenerien, in die ich in naher Zukunft hineingerate (Urlaub, Untersuchungen bei denen ich nüchtern sein muss etc.). Und natürlich auch meine Gedanken dazu, wie ich meine Insulintherapie entsprechend gedenke anzupassen. Sie war mit meinen Überlegungen komplett einverstanden, und brachte dann das eingangs erwähnte Zitat über die Lippen (und zu den Szenarien gibt es dann beizeiten einen eigenen Blogeintrag).

Mein HbA1c liegt nun bei 5,3%, und das markiert wahrscheinlich auf lange Zeit den tiefsten Wert, den ich erreichen werde. Die Remission läuft derart gut, dass ich kaum Probleme mit Hypos habe, und seltenst einen Wert von über 200 mg/dl. Ich hoffe, dass das noch lange so bleiben wird!

Während ich vor dem Behandlungsraum auf dem Flur warten musste, kam eine weitere Patientin rein und wollte ihr Blutzuckermessgerät von den Assistentinnen getestet haben. Sie hatte ihres mit dem ihres Mannes verglichen, und war entsetzt, dass ihres 200 mg/dl und das ihres Mannes 170 mg/dl angezeigt hatte. Natürlich wurde sie darauf hingewiesen, dass diese Abweichungen völlig der Norm entsprachen, dennoch ließ sich die Assistentin auf einen Vergleich mit einem anderen Testgerät ein. Ergebnis: Gerät 1 zeigte 67 mg/dl an, Gerät 2 64 mg/dl. Alles also in Ordnung, sie bekam sogar noch Traubenzucker wegen der sich anbahnenden Hypo.

Schon interessant, womit man es in der Diapraxis im Alltag so zu tun bekommt :)

Welcome back, Insulinclub!

Das hat lange gedauert! Keine Ahnung, was genau da los war, aber der Insulinclub war die letzten Wochen meist mit einer Google-Warnung vor Schadcode vermauert, und schließlich komplett geschlossen. Nun ist er wieder da, auf einem neuen Sockel und entsprechend einem neuen Design. Das Forum ist meinen Recherchen nach das mit Abstand aktivste Forum zum Plausch und Austausch zwischen Typ 1ern. Hoffentlich bleibt es in Zukunft von ominösen Attacken verschont!

insulinclub

An dieser Stelle auch noch mal ein Schubser in Richtung #dedoc – Tweetchat, der weiterhin jeden Mittwoch um 21 Uhr startet und immer gut besucht ist. Ich nehme dort als @tinkengil Teil, dürfte aber auch wieder meinen extra erstellten @Insulinaspekte Account verwenden. Die Strategie dahinter muss ich noch überdenken. Was war passiert? Beim ersten #dedoc, dem ich beiwohnte, nahm ich mit dem frischen Account @Insulinaspekte Teil. Und fing natürlich an, an diesem Abend viel zu tweeten und vielen Leuten auf einmal zu folgen. Irgend ein Twitter-Algorithmus stufte mich daraufhin als Spamaccount ein und sperrte @Insulinaspekte. Erst viele Wochen später, ich hatte den Account schon längst aufgegeben, durfte ich ihn wieder freischalten.

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So als Tipp für Neueinsteiger, die nicht in dieselbe Falle laufen wollen wie ich…

#diabrofist