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Diabetes awareness month

Es ist mal wieder so weit – der November ist angebrochen, die Tage sind spürbar kürzer geworden, es ist den ganzen Tag grau – und der Weltdiabetestag steht vor der Tür. Da hat das JDRF diese schöne Aktion ins Leben gerufen. #T1Dlookslikeme ist der Slogan – eine ganz charmante Aktion, wie ich finde.

re:health

Ich war auf der re:publica 2014 in Berlin -im übrigen auch meine erste re:publica. Und ein äußerst inspirierender hinzu – was für eine geile Veranstaltung! Aus beruflichen Gründen konnte ich zwar nur am Dienstag und Mittwoch vor Ort sein, aber diese Zeit habe ich sehr genossen. Ich hörte mir spannende Talks und Workshops an, lernte tolle Menschen kennen, und habe den ganzen Flair dieser Veranstaltung in mich aufgesogen. Negative Stimmung wurde eigentlich nur von außerhalb auf die Veranstaltung geworfen, innen drin habe ich keinerlei schlechte Laune feststellen können. 6000 Gäste, doppelt so viele Geräte im doch ganz okay funktionierenden Wifi – ein reiner Nerdtraum (oder so)!

Willkommen auf der re:publica!

Willkommen auf der re:publica!

Die beiden Tage auf der re:publica habe ich ganz unterschiedlich gestalten können. An Tag 1 standen für mich hauptsächlich das Thema „Podcasting“ im Fokus. Gar nicht so sehr von den Talks her (da gabs nämlich nichts, und der Talk von Tim Pritlove fand erst an Tag 3 statt – an dem ich also schon nicht mehr vor Ort war), sondern bezüglich der Podcaster vor Ort, die man dort treffen konnte. Ich war zusammen mit Christian Steiner von Second Best Media dort, und zusammen decken allein wir beide schon gefühlt 50% der Kieler Podcastszene ab. Wir arbeiten derzeit an einem neuen, gemeinsamen Podcastprojekt, welches ich hier auch noch vorstellen werde – wenn es denn soweit ist. Wir sprachen u.a. mit Niko Herzog vom Bildsprache Podcast, Daniel Büchele vom Luftpost Podcast, und Jonas Schönfelder vom frisch gestarteten Studierzimmer-Podcast. Highlight war natürlich auch das Sendezentrum auf Stage T, aus dem den ganzen Tag lang live gepodcastet wurde – und zugunsten der einzigen Sondersendung, die ich aus zeitlichen Gründen eben nur am Montag besuchen konnte, ließ ich sogar den Talk von Sascha Lobo fallen (einer der Talks, die ich mir später auf Youtube reinziehen kann). Ach ja, nicht zu vergessen: David Hasselhoff sah ich dort natürlich auch, in einem sponsored Talk von der Firma F-Secure. Fast hätte ich die Veranstaltung wie viele hundert andere Besucher auch schon vorzeitig verlassen, aber dann gabs doch noch die rettende Gesangseinlage zu Looking for Freedom.

Keine re:publica ohne ein anständiges Gate. Oder so.

Keine re:publica ohne ein anständiges Gate. Oder so.

Tag 2 lief für mich unter dem Stichwort re:health – gleich zwei hochinteressante Talks standen hier auf der Agenda. Der erste war von Shari Langemak zum Thema Health 2020. Obwohl 2020 in gar nicht so weiter Ferne liegt, wurden hier kühne Visionen präsentiert, als auch der Stand der Dinge jetzt kritisiert. Wusstet ihr, dass derzeit etwa 1000 Apps zum Thema Gesundheit und Fitness erscheinen – pro Monat? Ich nicht. Wer soll das alles handeln? Wer ist die Zielgruppe? Und vor allem – wo bleibt die Vernetzung der verschiedenen Faktoren untereinander, um vielleicht irgendwann mal in der Lage zu sein, ein Gesamtbild herzustellen? Prävention ist das eine (Gesunde Ernährung), Tracking das andere. Niemand hat Interesse, sich täglich mit zig Sensoren rumzuschlagen, um beständig seinen Bludruck zu messen, Cholesterin und Blutzucker zu tracken – und ebensowenig die Muße, diese Werte auch noch in zig verschiedenen Apps zu hinterlegen. Ihre Vision ist es, in Zukunft ein Implantat anzubieten, welches die Werte automatisch an eine App schickt – die automatisch verständliche Statistiken erstellt, Vorschläge zur Verbesserung bestimmter Werte macht, und im Risikofall automatisch den Arzt benachrichtigt.
Zugegeben, das klingt alles sehr futuristisch, und teilweise auch beängstigend – aber es steckt doch viel Wahrheit drin. Beispiel Blutzucker – ein CGM würde vielen Typ 1ern wie mir das Leben noch deutlich erleichtern. Kontinuierliche Blutzuckerkontrolle, die es somit auch ermöglicht, Trends zu erkennen, sind heute bereits möglich, werden vielen von uns aber noch verwehrt. Sei es, dass die Krankenkassen keinen Bedarf erkennen können/wollen, oder weil man es sich schlicht nicht selbst leisten kann. Das tolle Beispiel der Kontaktlinse von Google wurde natürlich auch gebracht – samt der Kritikpunkte, über die ich so noch nicht nachgedacht habe (ich habe aber auch noch nie Kontaktlinsen getragen): Kontaktlinsen können verloren gehen (und das wäre in diesem Falle sehr teuer), können nicht nachts getragen werden, und viele Menschen vertragen auch schlicht keine Kontaktlinsen (etwa wegen zu trockener Augen).

Dinge, die z.B. über Healthbook getrackt werden könnten...

Dinge, die z.B. über Healthbook getrackt werden könnten…

Der zweite Talk an diesem Tage zum Thema Health war von Fredrik Debong, in unserer Community sicherlich bekannt als Co-Founder von mysugr. Er begann seinen Talk mit einem Einblick in sein Leben als Typ 1 Diabetiker – in Anbetracht der Zielgruppe, vor der er hier sprach, natürlich ein angemessener Einstieg. 30 Jahre ist es nun schon fast er, dass er die Diagnose bekam, und seitdem hat er knapp 75000 x seinen Blutzucker getestet, dafür bestimmt schon 1,8l Blut benötigt, und sich hochgerechnet 547.000 Einheiten Insulin verpasst. Die Zahlenspiele gingen noch weiter, als er nämlich in den Raum warf, dass es in 20 Jahren etwa 15-20% weniger Ärzte im Land geben wird. Das beißt sich natürlich mit den weiterhin zu erwartenden steigenden Zahlen an Diabetikern. Prävention muss hier mehr in den Fokus rücken. Auch Apps sprach Fredrik an, natürlich, und machte auch auf bestimmte Probleme und Vorbehalte aufmerksam, die berücksichtigt werden müssen: Kann ich einer solchen medizinischen App vertrauen – und ihr meine Daten anvertrauen? Sind meine Daten sicher – vor Diebstahl, als auch, wenn ich das Gerät verlieren sollte? Und als dritten Punkt natürlich die allseits präsente Privacy-Diskussion. Zu guter letzt wurde es wirklich emotional, als er zeigte, wie einige der mysugr-Benutzer ihr Vertrauen und ihre Dankbarkeit ausdrücken – nämlich in Form eines Tattoos des Diabetesmonsters. Der kleinen Firma mysugr sind bereits zwei Tätowierungen bekannt – eine von denen gehört übrigens Rudi, der in seinem Blog auch schon darüber berichtet hat.

"Healthcare in the Wild" lautete Fredriks Talk, in Anspielung auf das Motto der Konferenz "into the wild"

„Healthcare in the Wild“ lautete Fredriks Talk, in Anspielung auf das Motto der Konferenz „into the wild“

Ich verabredete mich mit Fredrik dann am Nachmittag für einen kurzen Plausch, ein tolles Gespräch. Ich hatte, selbst mysugr-User, einige Fragen zur App an sich und natürlich auch zur Zukunft von mysugr – wohin geht die Reise? – und bekam auch ein paar interessante Einblicke präsentiert.

Was nehme ich also von der re:publica 2014 mit? Ich hatte mein Ticket im November 2013 gebucht, um mich hier mit Podcastern auszutauschen – das ist mir gelungen. Zu meiner Freude konnte ich aber mit re:health einen weiteren Schwerpunkt setzen, und so meine beiden Tage völlig unterschiedlich gestalten. Auf re:health bin ich erst etwa eine Woche vor der re:publica aufmerksam geworden, als ich mir Vorträge und Veranstaltungen zusammengesucht habe. Zentrale Themen der Veranstaltung, vor allem Netzpolitik und Verschlüsselung nahm ich nur beiläufig auf – nicht, weil es mich nicht interessiert, sondern weil sich zum einen viele Veranstaltungen überschnitten haben, und man viele Talks auch auf Youtube nachschauen kann – was ich wirklich jedem empfehle.

Eins steht fest: Das war nicht meine letzte re:publica. Wer von euch ist denn nächstes Jahr dabei?

spotted in the wild

Es ist passiert! Heute stolperte ich zum ersten Male bewusst über einen achtlos weggeworfenen Teststreifen. Passenderweise unmittelbar vor meiner neuen Arbeitsstelle, was ja prinzipiell schon mal positiv zu bewerten ist.

job done

job done

Da stelle ich mir doch direkt die Frage, was dieser Teststreifen für eine Geschichte zu erzählen hat. Hat er jemanden auf eine Unterzuckerung hingewiesen? Musste anschließend Korrektur gespritzt werden? Oder, ganz banal, hat wurde der Wert einfach nur zur Kenntnis genommen und ist die Person anschließend ins wohlverdiente Wochenende gefahren, vielleicht im Regen, um sich dann bei einer schönen Tasse Kaffee aufzuwärmen? Wir werden es vielleicht nie erfahren. Interessiert wahrscheinlich auch niemanden.

69.168 Euro

Das ist die Summe, die das Entenrennen insgesamt an Spenden für die Kieler DiabetesHelden gewinnen konnte. Eine stattliche Summe! Im nächsten Jahr wird das Entenrennen den Bau einer Spielstraße für das St. Antoniushaus in Kiel-Elmschenhagen unterstützen. Zudem wird dann die 500.000 Euro Grenze über alle bisherigen Entenrennen geknackt werden. Ich werde wieder dabei sein!

Vielleicht darf ich ja auch die inoffizielle #Dedoc-Ente von @Laeksiee an den Start bringen?

#deduck für #teambg

#deduck für #teambg

->hier gehts zu meinem Bericht des Kieler Entenrennens

Entenrennen: Finale!

Am Sonntag war endlich das hier im Blog schon häufiger erwähnte Entenrennen. Es fand im Rahmen des KIDS Festivals in Kiel an der Kiellinie statt. Das Wetter war ganz passabel – Es war zwar trübe und meist bewölkt, aber es war trocken, der Wind stand günstig, und es war nicht allzu kalt. Das Rennen selbst fand in zwei Etappen statt. Zunächst einmal das Großentenrennen der Sponsoren, die zahlreiche Preise beigesteuert haben. Die Großenten durften anscheinend auch getunt werden, waren einige doch mit Hüten und kleinen Fähnchen ausgestattet.

Im zweiten Teil fand dann das eigentliche Rennen statt. 10000 Enten wurden gleichzeitig zu Wasser gelassen, und von der Feuerwehr mithilfe eines Ventilators durch die Enge Gasse Richtung Ziel gepustet. Im Ziel wartete ein Notar auf die ankommenden Enten – eine Sperre sorgte dafür, dass immer nur eine Ente zur Zeit passieren konnte. Gestartet wurde das Rennen (etwas zu früh) von Ministerpräsident Torsten Albig. Es war auf jeden Fall eine super Aktion. Im letzten Jahr kamen über 60000 Euro zusammen, die als Scheck gespendet wurden – dieses Jahr geht die Spende an die Kieler Diabetes Helden.

Wie sich meine Enten geschlagen haben? Insgesamt hatten meine Freundin und ich drei Enten startbereit gemacht. Von den beiden ursprünglich gekauften Enten hatte ich eine zum Muttertag verschenkt, darum kaufte ich noch eine dritte kurz vorm Start. Leider war keine unserer Enten unter den ersten 450 (und haben damit auch keinen Preis gewonnen).

Eine wunderbare Aktion! Hier noch ein paar tolle Fotos vom Event:

Unsere Enten, mit geowissenschaftlichem Hintergrund

Unsere Enten, mit geowissenschaftlichem Hintergrund

Der Fantasie waren nur wenige Grenzen gesetzt

Der Fantasie waren nur wenige Grenzen gesetzt

10000 Enten fallen aus dem Sack

10000 Enten fallen aus dem Sack

Ministerpräsident Torsten Albig beobachtete das Geschehen von der Red Pearl aus, im Hintergrund die Color Fantasy

Ministerpräsident Torsten Albig beobachtete das Geschehen von der Red Pearl aus, im Hintergrund die Color Fantasy

Vor dem Hauptrennen fand das Großentenrennen der Sponsoren statt

Vor dem Hauptrennen fand das Großentenrennen der Sponsoren statt

Duck Duck Go

Am vergangenen Samstag habe ich sie ergattert – zwei quietschgelbe Enten, die für mich und meine Freundin beim Entenrennen an den Start gehen sollen. Bei der Gelegenheit hatte ich ein interessantes Gespräch mit einer Vertreterin der Aktion, deren beiden Kinder im Kindergartenalter auch Diabetes Typ 1 haben. Sie selbst setzt sich sehr stark für eben die Aufklärung in Kindergärten ein, und hofft, dass Geräte für die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) bei Kindern bald Standard werden, bzw. den Kinderkliniken überhaupt erst mal zur Verfügung gestellt werden. Durch das Wachstum der Kinder sind die BE-Faktoren ständig im Wandel, weshalb ein gutes Blutzucker-Monitoring noch unverzichtbarer ist als ohnehin schon. Das bedarf sicher enormer Aufmerksamkeit seitens der Eltern, und bedeutet eine hohe Verantwortung.

Also, liebe Kieler: Holt euch die Enten, und spendet so nebenbei auch noch für die Kieler Diabetes Helden!

Diese beiden Kameraden gehen beim Entenrennen für uns an den Start

Diese beiden Kameraden gehen beim Entenrennen für uns an den Start

*ich habe nachgemessen: Eine der Enten ist 2g schwerer als die andere, dafür klappert in der anderen Ente irgend etwas. Tunen ist weiterhin verboten. Aber vielleicht verpasse ich denen ja noch eine angemessene Bemalung

8. Kieler Entenrennen

Zufällig stolperte ich vor kurzem über dieses Plakat, und wurde neugierig. Das Kieler Entenrennen habe ich die vergangenen Jahre wenig bis gar nicht wahrgenommen. Doch in diesem Jahr findet es zugunsten der Kieler Diabetes Helden statt.

Entenrennen

Termin ist Pfingstmontag, 20.05.2013, und Enten zum Lospreis von 5€ das Stück können in verschiedenen Verkaufsstellen in Kiel und Umgebung bereits gekauft werden. Diese dürfen bemalt und verziert werden, jedoch nicht getunt. Die schnellsten Enten, bzw. deren Besitzer, dürfen sich dann über Preise im Gesamtwert von knapp 20.000€ freuen – und natürlich auch darüber, den Diabetes Helden geholfen zu haben.

Mal sehen, ob ich eine solche Ente ergattern kann!

Diabetes Helden

Die Diabetes Helden kümmern sich um Aufklärung und Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes, deren Angehörige sowie die Kindergärten und Schulen. Sprachbarrieren bei Menschen mit Migrationshintergrund und Hilfe für Betroffene aus sozial schwachen Familien sind ebenfalls ein wichtiges Thema des Vereins. Zudem werden beispielsweise auch Babysitter („Typ 1 Sitter“) vermittelt. Eine gute Sache, wie ich finde!