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Das FreeStyle Libre von Abbott, oder auch: Ich bin ein Cyborg

Ich bin ein Cyborg.
Der Begriff Cyborg bezeichnet ein Mischwesen aus lebendigem Organismus und Maschine. Zumeist werden damit Menschen beschrieben, deren Körper dauerhaft durch künstliche Bauteile ergänzt werden.

Na gut, man könnte auch interpretieren, dass mich meine Sehhilfe per Definition schon zum Cyborg macht, aber ein Sensor, der permanent meinen Blutzucker misst sowie Verlaufskurven und Trends anzeigt, das ist noch mal eine ganz andere Liga. Sogesehen: Ja, ich bin ein Cyborg.

Der erste Sensor ist nun seit wenigen Tagen „verbraucht“, denn nach zwei Wochen (um ganz genau zu sein: 13 Tage und 23 Stunden, da in der ersten Stunde noch kalibriert wird) stellt er seinen Dienst ein. Leider lässt er sich auch nicht mehr rückwirkend auslesen, so dass man unter Umständen noch mehr Messzeit einbüßen kann.

Der erste Scan mit dem Empfangsgerät und natürlich auch der erste Nachtverlauf mussten für die Nachwelt festgehalten werden...

Der erste Scan mit dem Empfangsgerät und natürlich auch der erste Nachtverlauf mussten für die Nachwelt festgehalten werden…

Ich bin trotzdem ganz hin und weg ob der nun endlich mal spruchreifen Möglichkeit, einen lückenlosen Verlauf des Blutzuckers (Gewebezuckers) zu bezahlbaren Preisen zu bekommen. Zwei Wochen Sensor tragen heißt auch: zwei Wochen zumindest teilweise Urlaub vom Diabetes-Alltag. Ja, das fühlt sich wirklich so an!

Das Starterkit besteht aus dem Lesegerät und zwei beigelegten Sensoren. Falls ihr noch auf der Warteliste bei Abbott stehen solltet: Ihr könnt auch nur dieses Paket bestellen, bloß einen Sensor auszuwählen geht nicht. Abbott benachrichtigt euch rechtzeitig, denn das Bestellfenster ist nur eine Woche lang für euch geöffnet.

Das Mensch-Maschine-Interface (Das Lesegerät)
Vom Design her ist es ganz klar der Zwilling des Freestyle Insulinx, welches ich ganz furchbar finde. Das Gerät klapperte, fühlte sich billig an, und hatte ein fürchterliches Display. Wenn man als unter-30-Jähriger (woohoo, noch darf ich mich ja so nennen!) im Jahr 2015 tagtäglich mit solchen Messgeräten umgehen muss, ist die User Experience und das Design einfach ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpaketes. Nur wenige Hersteller von Blutzuckermessgeräten scheinen das bisher auf ihrer Agenda stehen zu haben, leider. Nichtsdestotrotz, das Lesegerät selbst ist spürbar hochwertiger als das vergleichbare Freestyle Insulinx.
Und es reagiert einigermaßen flott, zumindest wenn man schnell mal messen möchte. Knopf drücken, scannen, fertig. Die Menüs an sich sind ebenfalls ganz ok gestaffelt. Optional bietet es auch die Funktion eines Bolusrechners, den man aber nicht selbst eintragen sollte (und man muss dazu den Freischaltcode kennen – eure Diabetespraxis sollte euch da weiterhelfen können). Generell an dieser Stelle ein Lob ans Team von Abbott – gegenüber dem FreeStyle Insulinx ist das Gerät ein Weltensprung.
Die Akkulaufzeit wird mit einer Woche angegeben, und das kam bei mir auch recht genau hin. Leider ist die Batterieanzeige sehr ungenau. Wenn das Gerät leer ist, reagiert es auch schlicht nicht mehr – ohne je vorher über zu niedrigen Akkustand informiert zu haben. Glücklicherweise lässt es sich aber über einen Standard-Mikro-USB-Kabel aufladen, welches man ja mittlerweile fast überall auftreiben kann.

Das nahezu identisch designte FreeStyle Insulinx. Das Display des Libre ist zwar etwas kleiner, aber dafür dramatisch viel reaktionsfreudiger und heller.

Das nahezu identisch designte FreeStyle Insulinx. Das Display des Libre ist zwar etwas kleiner, aber dafür dramatisch viel reaktionsfreudiger und heller.

Der Sensor
Das war die größte Unbekannte: Wie fühlt es sich an, zwei Wochen lang mit einem Sensor herumzulaufen? Da ich noch nie zuvor etwas vergleichbares getragen habe (auch eben noch nie eine Pumpe gehabt), war ich darauf sehr gespannt. Das Setzen des Sensors mit der monströsen, stempelartigen Setzhilfe ist tatsächlich etwas ungewöhnlich. Ich habe aber nichts gespürt, der Sensor saß mit einem Mal fest am Oberarm. Und dabei blieb es auch – bis zum letzten Tag habe ich den Sensor absolut gar nicht wahrgenommen. Ja, wirklich – als würde er gar nicht existieren. Beim Duschen hat mich dann auch die ersten Tage irritiert, dass da ja nun was ist. Der Klebstoff hat sich bei Feuchtigkeit auch manchmal leicht abgelöst, klebte nach dem Trocknen aber wieder sehr fest. Mag aber auch am Wetter gelegen haben – die erste Woche war gleich die bis dato wärmste Woche des Jahres mit richtig sommerlichen Temperaturen, an denen ich auch zweimal am Tag gedusch habe. In der zweiten Woche hatte ich diesbezüglich gar keine Probleme mehr.
Meine Diabetesberaterin meinte im Vorfeld zu mir, dass in ihrer Praxis etwa 20% der Leute auf den Klebstoff allergisch reagieren. Das ist deutlich mehr, als in der Packungsbeilage notiert ist. Sie selbst ist auch Diabetikerin, und verträgt den verwendeten Klebstoff ebenfalls nicht.
Als Setzstelle würde ich den hinteren, seitlichen Oberarm empfehlen. Dann läuft man auch weniger Gefahr, sich den Sensor versehentlich abzuschlagen, falls man mal irgendwo hängen bleiben sollte (Türrahmen etc.).

Die lückenlosen Messungen, vor allem über Nacht, haben mir eine Menge Erkenntnisse gebracht. Einfach mal live zu sehen, wie unterschiedlich stark verschiedene Lebensmittel den Blutzucker anheben können – oder auch, mit welcher Verzögerung. Und wie schnell er auch abfallen kann – um dann doch plötzlich im Zielbereich zu verbleiben. Der Verlauf in der Nacht zeigte mir auch sehr schnell, dass meine Basalrate zu hoch war, und ich häufig zur Nachtmitte leicht unterzuckerte – die Werte aber zum Morgen hin immer wieder auf normales Niveau anstiegen. Die Messgenauigkeit habe ich gelegentlich mal mit meinen normalen Messgeräten verglichen. Wie erwartet, hinkt der Gewebezucker dem Blutzucker etwas hinterher – bei konstanten Werten sind die Werte aber erstaunlich genau und waren stichprobenartig bis auf 1-2 mg/dl identisch.

Eine kleine Überraschung erlebte ich beim Besuch meiner Hausarztpraxis. Dort lies ich im Gespräch beiläufig fallen, dass ich aktuell das Freestyle Libre trage (zu dem Zeitpunkt trug ich den Sensor bereits eine Woche). Die Ärztin und ihre Assistentin waren sofort neugierig, hatten sie das Gerät nämlich noch nie in Einsatz gesehen. Ich berichtete von meinen Erfahrungen damit, zeigte den Messvorgang und wurde gefragt, ob ich das auch noch zwei anderen Kollegen zeigen könnte. Damit hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet, denn die Praxis trägt durchaus auch das Siegel „Diabetologie“ am Eingangsschild.

Bye bye Sensor...

Bye bye Sensor…

Auch wenn das FreeStyle Libre eine tolle Erfahrung ist – ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt doch. Viele Krankenkassen, darunter meine, übernehmen hierfür noch nicht die Kosten. Da ändert sich hoffentlich noch was dran, denn die Vorteile sind wirklich unübersehbar, und es ist auch nicht wesentlich teurer als der Verbrauch von Teststreifen. Der Weg zum CGM ist auch nicht weit, trotzdem scheinen Welten zwischen FGM und CGM zu liegen. Was die Kosten so eklatant hochtreibt, und ob sich das im Endeffekt wirklich rechnet, das würde ich tatsächlich einmal gerne erfahren. Und nicht zuletzt steckt die Technologie des Lesegerätes bereits in jedem Smartphone. Hier ist nur zu hoffen, dass auch diese Option irgendwann aufgemacht wird. Gerade, wenn ich zu Apple blicke, die im Moment sehr auf Medizinische Forschung und vor allem die Anonymität der Userdaten Wert legt, bin ich da recht zuversichtlich.

Ach ja: etwas weniger kryptisch dürfte so manche Meldung dann auch sein, Abbott!

Ich h. a. keine Ahn. was Abbott s. hierbei ged. hat.

Ich h. a. keine Ahn. was Abbott s. hierbei ged. hat.

Next Generation Diabetes

Naja, vielleicht eine etwas übertriebene Sichtweise auf dieses Gerät, aber ein bisschen aufgeregt bin ich ja schon… Es geht natürlich um das Abbott FreeStyle Libre, welches seit dieser Woche endlich in meinen Händen ist. Wie viele von euch war auch ich in der Warteliste gefangen – seit Januar, um genau zu sein. Und dann bekam ich im Juni, also gut 5 Monate später, endlich die Gelegenheit, das Lesegerät mitsamt zweier Sensoren zu bestellen. Allerdings bekommt jeder Kunde der Warteliste ein Bestellfenster von genau sieben Tagen zugesichert. Dieses hätte ich dann auch fast verpasst, da ich in den ersten vier Tagen noch auf Dienstreise im Ausland unterwegs war.

FreeStyle Libre

Nun denn, das Gerät liegt nun vor mir, und damit kann ich auch jederzeit ohne Warteliste Sensoren nachbestellen. Leider bin ich in einer Krankenkasse, die die Kosten für dieses Gerät (noch) nicht übernehmen will – daher peile ich es auch noch nicht als Dauerlösung an.

Aber sobald ich den ersten Sensor angesetzt und meine ersten Erfahrungen generell mit dem FreeStyle Libre gesammelt habe, und vor allem den Nutzen im Alltag einschätzen kann, werde ich berichten. Morgen bekomme ich zunächst eine sicherlich hilfreiche Einweisung in das Gerät bei meiner Diabetesberaterin.

Messgerät der Wahl

Nun, damit hatte ich bei meinem gestrigen Quartalstermin nicht gerechnet. Wie immer holte ich mir meine Rezepte für den Quartalsbedarf ab, doch auf einmal hieß es: „Tut mir leid, die Accu-Chek Mobile Testkassetten dürfen wir ihnen leider nicht mehr verschreiben.“
Auf die Frage nach dem „Warum“ wurde ich an meine Ärztin verwiesen, und so setzte ich mich erst einmal ins Wartezimmer.

Accu-Chek Mobile

Der Grund für die Ablehnung dieses Modells hat laut meiner Ärztin zweierlei Gründe: Es sei zu teuer in der Anschaffung der Testkassetten, und es gebe allgemein zu viele Fehlmessungen mit diesem Gerät. Wenn ich aber einigermaßen begründen könne, weshalb ich gerade dieses Messgerät benutzen möchte, könnte ich weiterhin Tests dafür bekommen.

Die Krankenkasse also – dass es da früher oder später mal zu Konflikten kommen könnte, darauf habe ich mich schon eingestellt. In diesem Zusammenhang hat mich das aber etwas überrascht. Zumal ich mit 500 Tests pro Quartal auch noch deutlich unter dem liege, was viele andere benötigen. Generell ist es aber keine Einschränkung mir gegenüber persönlich, sondern wohl eine generelle „Empfehlung“ seitens der Krankenkasse an meine Praxis, dieses Gerät nicht mehr zu verschreiben.

Warum benutze ich das Accu-Chek Mobile? Zunächst einmal gefällt mir die All-in-One Lösung, die hier angeboten wird. Alle Komponenten befinden sich in einem Gerät (incl. der Stechhilfe), und durch die Testtrommel fällt über den Tag auch kein Müll an. Man braucht nicht mal eine Tasche für dieses Gerät, einfach einstecken und los. Es ist mein Gerät der Wahl fürs Büro und auf Reisen. Zu Hause benutze ich übrigens ein anderes Gerät, oder probiere dort neue Testgeräte aus. Das Accu-Chek Mobile jedoch ist von seiner Funktionsweise her einzigartig (Mir fällt höchstens das GlucoMen Ready ein, was aber beileibe keine gleichwertige Alternative ist).

Fehlmessungen, die bei diesem Gerät besonders häufig vorkommen, hatte ich vor allem in der Phase, als das Gerät für mich noch neu war. Kurz: Man darf bei diesem Gerät nicht zu ungeduldig sein. Nach dem Öffnen der Klappe führt das Gerät scheinbar eine Art Kalibrierung durch, und zeigt währenddessen den Hinweis aufs Händewaschen auf dem Display an. Wenn man in dieser Zeit bereits Blut aufträgt, führt dies zu einer Fehlmessung. „Idiotensicher“ ist das Gerät auf alle Fälle nicht, in der Handhabung könnte man einiges verbessern. Aber es bietet für mich einen sehr großen Komfort und Praxisvorteil gegenüber anderen Messgeräten – sprich, Lebensqualität – dass ich es nicht mehr missen möchte.

Ich konnte meine Ärztin jedenfalls überzeugen, und bekam weitere Tests für das Gerät aufgeschrieben. Mal sehen, was ich in einem halben Jahr zu hören bekomme, wenn ich wieder Tests ordern werde – beim nächsten Quartalstermin nämlich ordere ich meine Charge für das „Daheimmessgerät“. Ich werde berichten.

Auch auf Forschungsschiffen wie hier der FS Maria S. Merian hat mir das Gerät immer gute Dienste erwiesen

Auch auf Forschungsschiffen wie hier der FS Maria S. Merian hat mir das Gerät immer gute Dienste erwiesen

The next Generation

Heute ist ein bisschen die Hölle zugefroren. Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Vielleicht fallen euch noch ein paar weitere Kalauer ein…

Spaß beiseite. Worum geht es?
Es gibt da draußen großartige Smartphone-Apps, die das handschriftliche Blutzucker-Tagebuch ersetzen. Und es gibt Blutzucker-Messgeräte, die mit Smartphones sprechen können. Leider schweben die in ihrer eigenen Wolke und bringen ihre eigenen Apps mit, die oftmals nicht wirklich gut zu gebrauchen sind. Diese Erfahrung habe ich z.B. mit dem GlucoDock gemacht.

Doch mit dem heutigen Tage ist eine Linie überquert worden, von der ich lange Zeit gedacht habe, dass sie nicht zu überqueren sei. die Diabetesapp meiner Wahl, mySugr, spricht ab sofort mit zwei Messgeräten aus dem Hause Sanofi Diabetes: Dem BGStar und dem iBGStar. Beide Geräte können direkt mit dem iPhone verbunden werden und übertragen dann automatisch ihre gespeicherten Messwerte an mySugr. Livemessungen sind natürlich auch möglich. Fredrik zeigt dies in diesem Video.

Einen kleinen Haken gibt es noch: Die beiden Geräte lassen sich nur über den veralteten 30-Polig Connector mit dem iPhone verbinden, den Apple 2012 aus der Produktlinie verbannt hat. Für Geräte ab iPhone 5 aufwärts wird deshalb noch dieser Adapter benötigt.

2014 steht für mich ganz klar im Zeichen von digital Health. Von Apple erwarten wir mit der Einführung von iOS 8 nichts geringeres als Healthbook, welches als Zentrale für Fitness- und Gesundheitsdaten dienen soll. Warten wir mal ab, was da genau kommt.

Hier könnt ihr mySugr fürs iPhone herunterladen
Hier könnt ihr euch das BGStar kostenlos anfordern
Hier könnt ihr euch das iBGStar kostenlos anfordern

Logisch!

„Die Insulinbehandlung des Diabetes erfolgt auf rein logischer Basis!“. Diesen Satz hat mir meine Diaberaterin beim letzten Termin mit auf den Weg gegeben. Hintergrund: Ich hatte ihr ein paar Gedankenspiele vorgestellt von Szenerien, in die ich in naher Zukunft hineingerate (Urlaub, Untersuchungen bei denen ich nüchtern sein muss etc.). Und natürlich auch meine Gedanken dazu, wie ich meine Insulintherapie entsprechend gedenke anzupassen. Sie war mit meinen Überlegungen komplett einverstanden, und brachte dann das eingangs erwähnte Zitat über die Lippen (und zu den Szenarien gibt es dann beizeiten einen eigenen Blogeintrag).

Mein HbA1c liegt nun bei 5,3%, und das markiert wahrscheinlich auf lange Zeit den tiefsten Wert, den ich erreichen werde. Die Remission läuft derart gut, dass ich kaum Probleme mit Hypos habe, und seltenst einen Wert von über 200 mg/dl. Ich hoffe, dass das noch lange so bleiben wird!

Während ich vor dem Behandlungsraum auf dem Flur warten musste, kam eine weitere Patientin rein und wollte ihr Blutzuckermessgerät von den Assistentinnen getestet haben. Sie hatte ihres mit dem ihres Mannes verglichen, und war entsetzt, dass ihres 200 mg/dl und das ihres Mannes 170 mg/dl angezeigt hatte. Natürlich wurde sie darauf hingewiesen, dass diese Abweichungen völlig der Norm entsprachen, dennoch ließ sich die Assistentin auf einen Vergleich mit einem anderen Testgerät ein. Ergebnis: Gerät 1 zeigte 67 mg/dl an, Gerät 2 64 mg/dl. Alles also in Ordnung, sie bekam sogar noch Traubenzucker wegen der sich anbahnenden Hypo.

Schon interessant, womit man es in der Diapraxis im Alltag so zu tun bekommt :)

Praxisbericht: GlucoMen Ready von A. Menarini Diagnostics

Ein neues All-in-One System zur schnellen Blutzuckermessung, derer es ja nicht so viele gibt. Und so viel sei vorweg gesagt: Dieses Gerät macht deutlich, wie schwierig die Entwicklung eines solchen All-in-One Gerätes ist.

Klappe hier, Klappe dort... Das GlucoMen Ready schafft das Kunststück, ausnahmslos auf jeder Seite irgendwelche Klappen, Anschlüsse, Öffnungen und Knöpfe unterzubringen

Klappe hier, Klappe dort… Das GlucoMen Ready schafft das Kunststück, ausnahmslos auf jeder Seite irgendwelche Klappen, Anschlüsse, Öffnungen und Knöpfe unterzubringen

Das GlucoMen Ready wird derzeit (in Diabetikerkreisen) recht aggressiv beworben. Die herausgestellten Vorteile und Einzigartigkeiten beziehen sich auf die All-in-One Lösung, die hier noch einen Schritt weiter geht: dieses Gerät ist quasi direkt in die Transport- und Schutzhülle integriert. Welche Vor- und Nachteile der eingeschlagene Weg von A. Menarini Diagnostics Deutschland birgt, will ich mal im einzelnen auseinandernehmen.

Ersteindruck
Das Gerät kommt in einer schön flachen Verpackung und nicht in einem großen, aufgedunsenen Karton wie so gut wie alle anderen Messgeräte. Für den schnellen Einstieg sind im Starterpack ein paar Stechlanzetten, eine Trommel mit Teststreifen und eine anschauliche Kurzanleitung enthalten. Obwohl für das Gerät 25er Kassetten als Standardformat verkauft werden, liegt dem Starterkit nur eine 10er Trommel mit Tests bei. Das ist schade, denn im Allgemeinen reichen 10 Tests als Überzeugungsarbeit für oder gegen ein neues Messgerät nicht aus. Und während einige andere Hersteller dies erkannt haben und oftmals noch 50 Tests obendrauf packen, wurde hier die Standardtrommel reduziert.

Messvorgang
Das Messgerät selbst ist in eine durchsichtige Plastikhülle eingelassen, die zugleich Schutzfunktion als auch das Spannen der Stechlanzette übernimmt. Um das Gerät in Betrieb zu nehmen, schiebt man die zweiteilige Schutzhülle nach oben und unten weg (sie bleibt aber am Gerät). Bereits mit diesem Schritt wird ein Teststreifen in Position gebracht und die Stechhilfe klar gemacht. Beides ist nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Der Messvorgang selbst ist wie üblich sehr zügig, und der Teststreifen muss anschließend entsorgt werden. Da der Teststreifen nur ein wenig aus dem Gerät herausragt, schmiert man sich leider desöfteren noch etwas Blut auf die Finger.

Soweit klingt das ganze recht praktikabel. Doch insgesamt vermittelt das Gerät einen recht wackligen Eindruck. Mir ist z.B. nicht ganz klar, warum unbedingt das gesamte Messgerät geschützt werden muss. Da beide Spannvorrichtungen über den unteren Teil gespannt werden, ist der obere eigentlich komplett überflüssig. Dieser umschließt nur das Display, das Batteriefach und die Buttons. Der Gummirand soll wahrscheinlich vor Feuchtigkeit schützen, da die Teststreifentrommel im Gerät ja „angebrochen“ ist. Dies ist auch der Grund, weshalb eine Testtrommel nur 30 Tage lang nach Anbruch verwendet werden darf. Das schließt eine Verwendung des Gerätes für gelegentliche Messungen kategorisch aus, auch wenn nur 25 Tests enthalten sind.

Der Kartuschenwechsel ist eine ordentliche Fummelei - dafür sind aber auch gleich 25 Tests enthalten. Der Kartusche fehlt jegliche Information, in welche Richtung sie eingelegt werden soll

Der Kartuschenwechsel ist eine ordentliche Fummelei – dafür sind aber auch gleich 25 Tests enthalten. Der Kartusche fehlt jegliche Information, in welcher Richtung sie eingelegt werden soll

Die Stechlanzetten selbst scheinen eine Eigenkreation von Berlin Chemie zu sein, jedenfalls habe ich solch einen Typ noch nirgendwo anders gesehen. Der Wechsel dieser ist auch recht fummelig. Die Einstechtiefe lässt sich verstellen, aber insgesamt könnte der Spannmechanismus etwas kräftiger sein. User berichten auch, dass bei ihnen der Mechanismus bereits nach kurzer Zeit versagt hat. Eine Lösung, wie man mehrere Stechlanzetten in einem Gerät unterbringt, bietet dieses Gerät nicht

Fazit
Insgesamt bin ich nur mäßig begeistert. Das Konzept ist im Ansatz auf jeden Fall sehr interessant, in der Umsetzung hapert es aber. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass eine mögliche zweite Generation dieses Gerätetyps viele Krankheiten ausmerzen wird. All-in-One Geräte gibt es viel zu wenige auf dem Markt, aber im direkten Vergleich ziehe ich das Accu-Chek Mobile von Roche dem GlucoMen weiterhin vor.

Dieses Gerät wurde mir freundlicherweise von MW Office zur Verfügung gestellt.

Praxisbericht: GlucoDock von Medisana

Das GlucoDock habe ich nun ja schon häufiger erwähnt, und neben dem Contour XT ist es derzeit mein am meisten genutztes Testgerät. Daher wird es nun mal Zeit, hier über die Praxistauglichkeit dieses Gerätes zu sinnieren. Dieser Bericht war schon viel zeitiger angedacht, aber ich hatte doch noch etliche Verbesserungswünsche und Bug-Reports an Medisana geschickt und im netten Austausch mit dem Support erfahren, dass einige Kritikpunkte mit dem Vitadock-Softwareupdate v1.42 behoben werden sollten. Das ist nun vor ein paar Tagen erschienen, und somit die Grundlage für diesen Erfahrungsbericht.

Da ich ja schon das ein oder andere Wort zum Gerät habe fallen lassen, gleich mal ein paar Anmerkungen zum Messvorgang an sich: Ich nutze das Gerät nur zu Hause, da es mir unterwegs zu unhandlich ist. Durch das angedockte iPhone hat man ein ziemlich schweres Gerät in der Hand, und wenn man sich parallel noch in den Finger pieksen muss, und einen Teststreifen ins Gerät bugsiert, artet ein Messvorgang zu einer ganz schönen Fummelei aus. Im Gegensatz zum iBG Star, welches ebenfalls mit dem iPhone kompatibel ist, funktioniert das GlucoDock eben nur, wenn es am Telefon angedockt ist. Am iPhone 5 wird es jedenfalls kaum noch Freude machen, mit dem GlucoDock den Zucker zu bestimmen, da die Messapparatur dann durch den notwendigen Adapter noch weit länger wird.

Ein schickes Gerät - das GlucoDock

Ein schickes Gerät – das GlucoDock

Die Teststreifen sind zudem sehr groß und glatt, kleben deshalb oft zusammen. Die Teststreifen werden in 25er Behältern geliefert, und bringen enorm viel Müll mit, da die Packungen auch noch verblistert sind (Und ich hasse Blister). Wenn zu wenig Blut aufgetragen wurde, hat man bei diesen Teststreifen genug Zeit, noch etwas nachträglich zuzufügen – Eine Funktion, die ich bei den Contour Next Teststreifen vermisst habe. Gleichzeitig irritierte mich manches Mal, dass die Messung startet, wenn die Kapillare nur zur Hälfte gefüllt ist. Ich wurde skeptisch und machte eine zweite Messung zur Kontrolle. Ergebnis: 90 mg/dl bei der ersten Messung, 137 mg/dl bei der zweiten. Liegt es daran, dass die Kapillare augenscheinlich breiter ist als bei den meisten anderen Teststreifen? Oder an der trichterförmigen Öffnung? Ich habe dieses Phänomen jedenfalls dem Support von Vitadock mitgeteilt, und sie wollen mich auf dem Laufenden halten.

StartbildschirmStatistik

Die Vitadock App ist insgesamt eine UI-Katastrophe. Dieses Fazit muss ich leider ziehen, weil hier einfach so viel falsch gemacht wird. Wer sie noch nicht in Bewegung gesehen hat, schaut sich einfach die Screenshots hier an, die teilweise schon für sich sprechen sollten. Da Medisana verschiedene iPhone-kompatible Messgeräte verkauft, werden diese auch alle über die VitaDock App gesteuert. Und man kann die Funktionen, die man nicht benötigt, abschalten – somit habe ich die App gleich mal auf das GlucoDock selbst beschränkt. Wenn ich die App also öffne, werde ich nach einiger Wartezeit mit dem zuletzt gespeicherten Blutzuckerwert begrüßt. Alle Knöpfe scheinen auf dem Bildschirm herumzuschwimmen, was mir leider überhaupt nicht gefällt und zugleich enorm träge wirkt. Oft passiert es sogar, dass die App beim Laden des Hauptbildschirmes (auch nach einer Messung) irgendwo daneben zentriert, und man erst wieder zurücksliden muss.

Und wehe, man drückt nicht den Speicherknopf - die Uhrzeit läuft nach der Messung einfach weiter

Und wehe, man drückt nicht den Speicherknopf – die Uhrzeit läuft nach der Messung einfach weiter

Bei mir ist es so, dass ich vor dem Essen den Blutzucker messe, und meist erst nach dem Essen die zugehörigen BE und IE eintrage. Das geht bei der VitaDock App nicht. Seit der v1.42 ist es zwar möglich, BE und IE zurückzudatieren, jedoch können sie nicht nachträglich einer Blutzuckermessung zugeordnet werden. Das Problem an der Sache: Dadurch tauchen sie auch nicht im Tagebuch der App auf, das nur Blutzuckerwerte anzeigt. Ich kann auch weiterhin nur eine Insulindosis speichern, nicht zwei verschiedene zu einem Zeitpunkt (etwa morgens Bolus und Basal). Messwerte manuell zu korrigieren geht also nicht, der Workaround hier besteht darin, einen alten Messwert zu löschen und manuell neu einzugeben. Das ist sogar notwendig aufgrund eines Bugs, der in der 1.42 leider nicht behoben wurde: Die Uhrzeit wird erst gespeichert, wenn man nach einer Messung explizit auf „Speichern“ tippt. Unzählige Male ist es mir nun schon passiert, dass ich die Messung zur Nacht hin gemacht habe, und das iPhone einfach in den Standby gelegt habe. Als ich morgens wieder messen wollte, wurde natürlich noch der alte Messwert angezeigt – mit der aktuellen Uhrzeit. Mit einer der Hauptgründe, warum mir die VitaDock App derzeit nicht als Diabetiker-Tagebuch taugt.

Hier dürfen sich die Entwickler auch noch austoben - die Statistiken sind kaum benutzbar, sobald man anfängt zu scrollen

Hier dürfen sich die Entwickler auch noch austoben – die Statistiken sind kaum benutzbar, sobald man anfängt zu scrollen

Bei mehr als 5% der Messungen ist die App in dem Moment abgestürzt, als ich das Blut aufgetragen hatte und der Bildschirm zum Messergebnis springen sollte. Zweimal ist die App komplett abgestürzt, die anderen Male blieb sie auf dem Hintergrundbild hängen. Das ist einfach nur ärgerlich, da die Teststreifen teuer sind, und ich in einigen Situationen eh schon leicht am Unterzuckern war. Das darf einfach nicht passieren, ist mir seit dem Update auf v1.42 aber auch seltener passiert. Scheinbar ist an dem Problem gearbeitet worden.

Insgesamt bin ich mit dem Gerät also nur mäßig zufrieden, und werde auch keine Teststreifen mehr beziehen wenn mein Vorrat aufgebraucht ist. Ich werde die Entwicklung aber weiter aufmerksam verfolgen, und einem Nachfolger sicherlich eine Chance geben. Das Design des Gerätes orientiert sich am iPhone 3G, war also vor fast 5 Jahren aktuell. Zudem hat Apple unlängst mit dem Lightning Anschluss neue Tatsachen geschaffen, und ewig wird mein iPhone 4 auch nicht mehr halten. Mit der Lösung, das Gerät nur daheim zu benutzen, und unterwegs auf ein handlicheres Messgerät zu vertrauen, fahre ich aber aktuell ganz gut.

Macht einen stabilen Eindruck - die mitgelieferte Tasche

Macht einen stabilen Eindruck – die mitgelieferte Tasche

Positiv gefällt mir die stabile Tasche. Auch die Stechhilfe ist recht handlich, da sie einen sehr niedrigen Druckpunkt besitzt. Und als einziges Messgerät, das ich bisher in der Hand gehabt habe, wird eine Testflüssigkeit direkt mitgeliefert.

Nach der Testaktion, bei der das Gerät kostenlos verteilt wurde, liegt der Preis nun dauerhaft bei 9,99€. Günstig genug, damit sich jeder, der mit dem GlucoDock etwas anfangen kann, selbst ein Bild von dem Gerät machen kann.

Sommerzeit

Arg, diese Zeitumstellung. Mir fallen nicht viele Dinge ein, die noch unnützer sind. Aber wir müssen uns damit abfinden, ergo sämtliche Uhren anpassen – sofern diese es nicht automatisch tun.

Als mein Blick am Sonntagmorgen auf mein neues Messgeräte-Arsenal fiel, sank meine Motivation sofort gen Keller. Natürlich stellen so gut wie alle Geräte die Uhrzeit nicht automatisch um. Und natürlich sind die Einstellungen oftmals nicht trivial. Das Contour XT zeigt dies auf vollen drei Seiten der Bedienungsanleitung.

Also fing ich an. Im ausgeschalteten 3 Sekunden lang die M-Taste drücken…

Btw., vergesst nicht auch eure Kameras etc. umzustellen

Rückruf: OneTouch Verio IQ/Pro von Lifescan

Vielleicht haben dies einige von euch schon mitbekommen, aber trotzdem noch einmal:

Die Firma Lifescan ruft alle OneTouch Verio IQ und OneTouch Verio Pro Blutzuckermesssysteme zurück. Der Grund: Ab einem Messwert von 1024 mg/dl (2^10 – welcher Informatiker da wohl geschlafen hat) zeigen die betroffenen Geräte keinen Messwert bzw. keine Warnung für sehr hohen Blutzucker an, sondern schaltet sich ab. Beim erneuten Einschalten müssen dann erst wieder Uhrzeit und Datum eingestellt werden.

OneTouch Verio IQ

Nun werden solche Messwerte nur äußerst selten von Diabetikern selbst gemessen. Wenn überhaupt, dann sind Werte über 1000 mg/dl bei Erstdiagnosen wahrscheinlich – meine Schulungsleiterin hatte beispielsweise einen Wert von 1200 mg/dl bei ihrer Diagnose. Dennoch, beim Arztbesuch werden eben solche Geräte zunächst verwendet, bevor Laborwerte zur Verfügung stehen. Insofern ist es nur vernünftig, dass diese Aktion stattfindet. Bei einem solch hohen Messwert müssen sofort Gegenmaßnahmen unternommen werden. Das gilt natürlich auch schon für Werte, die deutlich unter den 1000 liegen, aber bei Werten in diesen Messregionen sind die Ungenauigkeiten sicherlich auch deutlich größer als im Zielbereich. Als meine Werte 2-3 Tage nach der Diagnose noch in Bereichen von 250 – 400 mg/dl lagen, zeigten zwei Messgeräte zur gleichen Zeit Werte mit Unterschieden von 80 – 100 mg/dl an. Im Zielbereich sind diese Abweichungen deutlich niedriger, bei etwa +/- 5-10 mg/dl.

Ich selbst besitze das Verio IQ seit ungefähr zwei Wochen. DocMorris verschenkt es zur Zeit an Diabetiker zum Testen – sogar incl. 60 Teststreifen. Mein Praxisbericht hierzu folgt auch noch in einigen Wochen. Testgeräte gibt es auch bei Lifescan selbst.

Betroffene, die ihr Messgerät tauschen möchten, wenden sich telefonisch an Lifescan (ausdrücklich per Telefon, nicht per Mail): 0800 – 58 95 283 (kostenfrei, Montag bis Freitag 8.00 – 17.00 Uhr).
Mehr dazu hier: Lifescan OneTouch Recall

Praxisbericht: Contour XT von Bayer

Mittlerweile sind eine ganze Reihe spannender Messgeräte bei mir aufgeschlagen, und sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. Interessant sind für mich vor allem die Messgeräte, die sich auszeichnen – sei es durch eine besondere Funktion, Größe, Art der Messung oder was-auch-immer. Viele Messgeräte kann man kostenfrei anfordern oder sehr preisgünstig erwerben – und genau das habe ich gemacht. Zeit wird’s also, das ein oder andere Gerät hier im Blog vorzustellen. Dies soll kein wirkliches Review/Test werden, sondern mehr eine Art Erfahrungsbericht. Jeder hat natürlich seine eigenen Vorlieben und Bedürfnisse, das gilt selbstverständlich auch für den Gebrauchsgegenstand Blutzuckermessgerät.

Anfangen werde ich mal mit dem Contour XT der Firma Bayer. Und zwar aus dem Grund, dass dies mein erstes Messgerät war, welches ich nach meiner Diagnose im Krankenhaus gestellt bekam. Was für Anforderungen stellt man in dem Fall schon an ein Blutzuckermessgerät, wenn man sich zuvor nie mit solchen Geräten auseinandersetzen brauchte? Die Schulungsleiterin zeigte mir mehrere Geräte, sie selbst nutzt das Accu Check Mobile. Dieses Gerät hatte sie als Muster jedoch nicht vorrätig (ein Testgerät habe ich aber auch hiervon angefordert). Darum entschied ich mich schließlich für das Contour XT.

Allerlei Zubehör für eine schnelle Messung

Allerlei Zubehör für eine schnelle Messung

Das Gerät ist nun mein Maßstab für Messgeräte, die einfach nur funktionieren sollen, und sonst keine besonderen Eigenschaften haben. Messstreifen rein, Blut auftragen, 8 Sekunden warten (und nicht 5, wie Bayer behauptet) – Messwert ablesen. Messwerte werden automatisch gespeichert, und das Gerät schaltet sich nach Entfernen des gebrauchten Teststreifen automatisch ab. Die Schrift ist sehr groß, und das Gerät bestätigt jeden Schritt mit einem dezenten Piepston.

Etwas problematisch ist, dass sich eine Messung nicht durchführen lässt, wenn zu wenig Blut aufgetragen wurde. Das Gerät zeigt dann eine Fehlermeldung an, und es war mir nicht möglich, dies mit mehr Blut auszugleichen (obwohl dies möglich sein soll und sogar als Feature angepriesen wird). Da hilft nur, den Teststreifen zu entsorgen und einen neuen zu verwenden. In einem Forum erfuhr ich, dass dies ein Problem zu sein scheint, was speziell die verwendeten Contour Next Teststreifen betrifft – aber nagelt mich bitte nicht drauf fest, dafür fehlen mir einfach noch die Erfahrung und die Vergleichsmöglichkeiten. Die Teststreifen selbst gefallen mir aber ansonsten sehr gut, und wirken vor allem sehr stabil.

Wirklich gut an dem Paket ist die mitgelieferte Einstechhilfe – Microlet 2. Angenehmer Druckpunkt des Auslöseknopfes, sichere Installation neuer Stechlanzetten, und vor allem nur ein dezentes Knacken beim Einstechen. Eine bessere Einstechhilfe habe ich bisher noch nicht in der Hand gehabt.

Die mitgelieferte Tasche hingegen wirkt sehr billig und etwas zu groß dimensioniert, und ist zudem ein wenig zu dünn gepolstert.

Vollgepackte Tasche für unterwegs

Vollgepackte Tasche für unterwegs

Alles in allem kann man als Anfänger oder als jemand, der keine großen Anforderungen an sein Messgerät stellt, mit dem Contour XT nicht viel falsch machen. Meine Oma benutzt als Typ 2 Diabetikerin den Vorgänger dieses Gerätes jedenfalls seit Jahren. Ich für meinen Teil bin jedenfalls noch rundum versorgt mit Teststreifen für dieses Gerät, und werde es daher weiterhin fleißig benutzen. Für mich als Geek bietet es jedoch zu wenig, da habe ich schon spannende Alternativen ausgemacht. Stay tuned!