Archiv der Kategorie: Allgemein

Hier ist Pause…

vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass hier in den letzten Monaten eher wenig passiert ist. Das hat Gründe. Als ich diesen Blog ins Leben gerufen habe, hatte ich gerade erst die Diagnose „Typ 1“ bekommen. Diese Platform diente mir als Erfahrungsschatz, die ich mit euch teilen wollte – und zu meiner Freude ist das auch von vielen von euch aufgegriffen worden. Noch immer bekomme ich hin und wieder Mails und Anfragen, die oft sehr persönlich sind und die ich auch sehr gerne beantworte (das werde ich auch weiterhin tun!).

Seit dem Launch dieses Blogs ist auch eine ganze Menge passiert. Anfangs noch unbewusst, bin ich quasi direkt in die Gründungsphase der #dedoc-Community gerutscht, die sich weiterhin prächtig entwickelt hat und ein sehr wichtiger Anlaufpunkt geworden ist. Auch die Blogs sprießten 2013-2014 nur so hervor. Viele Gesichter hinter den Blogs und aus der #dedoc durfte ich kennenlernen, einige wurden gute Freunde. Aber auch die Community befindet sich im Umbruch. Das merke ich auch daran, dass insulinaspekte nicht der einzige Blog ist, dessen Output merklich zurückgegangen sind. Insbesondere die Blood Sugar Lounge (BSL) sei hier erwähnt, die viele Bloggerinnen und Blogger mitgenommen hat – und das ist in keinster Weise negativ gemeint. Auch ich durfte in der Gründungs- und Findungsphase der BSL mitwirken und hatte dabei eine tolle Zeit. Die BSL ist ein sehr guter Informations- und Ankerpunkt der schreibenden Diabetescommunity geworden, mit Lektorat und Redaktionsplan. Ich möchte diese Platform guten Gewissens als Anlaufpunkt für euch weiterempfehlen. 2013 gab es diese Platform nicht, aber ich hätte sie sehr gern gehabt (insbesondere auch, weil ich um Facebookgruppen einen weiten Bogen mache).

Ich möchte Insulinaspekte nicht einstellen, aber an dieser Stelle erst einmal pausieren. Wenn es etwas interessantes gibt, dann findet ihr das unter dem Twitteraccount @insulinaspekte.

Bis dahin wünsche ich euch einen guten Start ins Jahr 2017!

Insulin zum Leben

Insulin ist teuer. Teststreifen sind teuer. Alles ist teuer, was wir als Typ 1er tagtäglich brauchen, um unseren Blutzucker im Zaum zu halten – um zu überleben. Wir sollten dankbar sein dafür, dass wir an einem Ort leben, an dem unsere Versorgung mit all diesen Utensilien sichergestellt ist. Nicht überall ist das so.

Aktuell strömen viele Menschen auf der Hoffnung nach Sicherheit nach Europa. Rein statistisch müssten da eine Menge Diabetiker darunter sein. Wer kümmert sich um sie? Wie wird die nötige Versorgung sichergestellt – oder noch wichtiger – werden überhaupt Diagnosen gestellt? Hier in Kiel bin ich schon einer Menge Flüchtlingen begegnet. Freundlichen Menschen, denen ich den Weg zur Unterkunft erklärt habe. Ich habe gespendet, und verfolge die lokalen Initiativen mit großem Interesse. Ich kenne die Geschichten meiner Großeltern, die selbst einmal auf der Flucht waren und hier Sicherheit fanden.

Vor kurzem ist jemand in meiner Familie gestorben – eine Person, die Typ 2 Diabetes hatte. Die letzten Einmalpens aus ihrem Insulinvorrat habe ich gespendet. Die Einrichtung, die sich speziell um die Annahme und Verteilung von Diabetesutensilien kümmert, heißt Insulin zum Leben. Falls ihr zufällig auch mal Vorräte übrig habt, die ihr nicht mehr benötigt (und hoffentlich aus einem besseren Anlass als jetzt der meine…), dann überlegt doch auch, das einem guten Zweck zukommen zu lassen. Bedenkt aber, dass die Mittel noch ausreichend haltbar sein sollten (mindestens 4 Monate), und beim Versand von Insulin sollten zudem die Temperaturen beachtet werden.

insulinzumleben

Wenn ihr auch spenden mögt, dann findet ihr hier alle Informationen. Und wenn ihr speziell Menschen, die auf der Flucht sind, helfen wollt, findet ihr in eurer Kommune sicher die nötigen Informationen. Für Kiel sieht diese Seite z.B. so aus.

thumbs up

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Have an A1 day on the T1DAY!

t1day

Am kommenden Sonntag (25.01.) findet in Berlin der zweite T1Day statt – eine Veranstaltung wirklich mal nur für Typ 1er. Während im letzten Jahr der Termin für mich leider etwas ungünstig lag, habe ich mir dieses Wochenende schon lange im voraus freigehalten und Anreise/Unterkunft gebucht – es kann also losgehen! Mittlerweile ist die Veranstaltung offenbar ausgebucht, aber eine Warteliste für die ganz kurzentschlossenen ist bereits eingerichtet. Am Samstag zuvor ist außerdem noch die Lounge Warming Party der Blood Sugar Lounge, auf die ich mich auch schon sehr freue.

Also – ich freue mich schon auf viele bekannte und neue Gesichter an diesem Wochenende in Berlin!

Lakritzschokolade!

Die Zeit „zwischen den Tagen“ habe ich genutzt, um mal ein Miniprojekt umzusetzen. Ein Projekt, das mir schon seit ca. zwei Jahren im Kopf herumschwirrt. Und zwar möchte ich schlicht jede Kombination aus Lakritz und Schokolade in einem Blog sammeln – eine Art Foodblog also. Dabei geht es mir mehr darum, einen Überblick zu erstellen, ohne selbst eine persönliche Wertung hinzuzufügen. Das folgt vielleicht später mal, erstmal soll gesammelt werden. Und weil dies nun mehr eine Art Miniprojekt/Miniblog sein wird, habe ich als Platform tumblr ausgewählt und mich dort mal etwas umgeschaut.

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Wir ihr sicher festgestellt habt, ist diese Kombination gar nicht so häufig anzutreffen. Durch die Nähe zum skandinavischen Raum findet man hier in Kiel zwar doch das ein oder andere Produkt in den Geschäften, aber das ist dann doch relativ schnell abgegrast. Entsprechend wird die Postfrequenz auf dem tumblr auch nicht häufiger als 1x die Woche sein, und später stark davon abhängig sein, wie häufig mir neue Produkte in die Hände fallen. Für die ersten Wochen habe ich aber einen kleinen Vorrat angesammelt.

Als Diabetiker versuche ich natürlich, eine adäquate BE-Schätzung zu jedem Produkt hinzuzufügen. Also, schaut mal vorbei, falls ihr euch für diese Produktnische interessieren könnt! Und wenn ihr Empfehlungen habt, die mir entgangen sein könnten, macht mich unbedingt darauf aufmerksam!
Frohes Schlemmen :)

>> lakritzschokolade.tumblr.com

Der Kohlenhydrat-Killer

Wir kennen es alle, dieses Regal beim Drogeriemarkt. Ich nenne es wahlweise das „Hastenichgesehn-Regal“, das „Bullshit-Regal“ oder auch das „Isnichwahr-Regal“ – wo man für sämtliche Eventualitäten das passende Nahrungsergänzungsmittel bekommen kann. Sicher, da ist für viele auch was brauchbares und mit Sicherheit sinnvolles dabei, aber bei etlichen dieser hoffnungslos überteuerten Produkte muss ich einfach grinsen. Heute fiel mir der Kohlehydrat Blocker direkt ins Auge. Dieser kann die Kohlenhydrat-Verdauung um bis zu 66% verringern, und nicht „verdaute“ Kohlenhydrate werden auf natürliche Weise ausgeschieden. Ja, richtig gelesen: „verdaut“ steht in Anführungszeichen. Mich würde ja mal interessieren, ob und welchen Einfluss so ein Zeugs (Wirkstoff: Glycolite) auf den tatsächlichen Blutzuckerspiegel haben mag? Nein, ich teste es nicht.

Ist bestimmt Magie. Mit Kirschgeschmack.

Kohlehydrat Blocker
Rückseite

Introducing: podroll

Das hat jetzt mal nichts mit dem Thema Diabetes am Hut, liegt mir aber sehr auf dem Herzen: podroll.

podroll

podroll ist ein Projekt rund um das Thema Podcasts und Podcasting – erdacht, ausgearbeitet und nun endlich in die Wege geleitet von Christian, Stefan und meiner Wenigkeit. Die Idee hinter podroll basiert auf unseren Beobachtungen, dass Podcasts immer noch ein viel zu wenig beachtetes Medium sind – vielleicht sogar die größte und am meisten unterschätzte Mediennische, die man finden kann. Dabei ist die Podcastszene extrem engagiert, super kreativ, man findet sowohl wissenschaftlich tiefgründig recherchierte Themen als auch beste Unterhaltung.

Wir wollen die Begeisterung für Podcasts weiter schüren, und haben dazu dieses Podcast-Meta-Projekt ins Leben gerufen. podroll läst sich im Prinzip aus den drei Grundbausteinen zusammenfassen:

Wir mögen Podcasts – und diese Leidenschaft geben wir weiter. Wir empfehlen auf podroll Podcasts generell, als auch zu bestimmten Themen. Wir denken laut über Podcasts nach, die es noch nicht gibt – aber geben sollte.

Wir machen Podcasts – alle drei sind wir selbst Podcaster, und wir zeigen, was man braucht, um Podcasts umzusetzen.

Wir helfen Podcasts – Wir untersuchen das Verständnis gewisser Begriffe, angefangen natürlich bei dem Wort „Podcast“ an sich. Und wir unterstützen natürlich diejenigen, die einen Podcast starten möchten. Weiterhin schauen und analysieren wir die Hörerschaft an sich – wir werden eigentlich Podcasts gesucht, gefunden, abonniert, unterstützt, oder auch wieder fallen gelassen?

Als ein quasi Podcast-Metaprojekt haben wir natürlich auch selbst einen Podcast ins Leben gerufen. Der podroll-Podcast umfasst verschiedene Sendungen, die wir zu Staffeln zusammenfassen. Schaut doch mal bei podroll.de vorbei!

Linksuppenupdate

Zeit wirds, die Linkliste zu benachbarten Diablogs mal wieder zu aktualisieren. Interessanterweise habe ich über die Hälfte der Blogger schon persönlich kennengelernt. Hier die Änderungen, die sich seit dem letzten Update so ergeben haben:

Hinzugefügt:
diabetes-triathlon von Philipp – ein weiteres Beispiel dafür, dass Hochleistungssport mit Typ 1 Diabetes definitiv möglich ist
Honigsüßes von Friederike – wo man natürlich auch süße Rezepte findet
kinder-mit-typ1-diabetes von Kathy, Heike, Mandy und Silke und ihren Kindern
linoiszuckerblog von Petra – die vor kurzem ihr 10-jähriges Diaversary zelebrierte
mein Diabetes von Uli – mit Typ 2 Diabetes
Sport mit Diabetes von Kathi – über, na was wohl, Sport mit Diabetes!
Süß wie Zucker von Nicole – Erfahrungen einer jungen Omnipodderin
The German Diabetic von Felix, Sportstudent in den USA
Tropfrate von Chris – mit dem Selbstversuch als sogenannter VLog

URL-Änderungen:
Diabetes und Sport von Maximilian
Typ 1 Live von Matthias

Die vollständige Liste findet ihr natürlich hier:
Weggefährten

Breakfast @ Insulinaspekte

Jo, hier passiert im Moment nicht so viel, aber das hier lasse ich mir nicht nehmen. Wie war eure Woche so?

höchster gemessener Wert unter der Woche: 208 mg/dl
niedrigster gemessener Wert unter der Woche: 91 mg/dl
gelesen: Etliche Paper
gehört: Homestories: Folge 14 (Digitaler Nomade in Ho-Chi-Minh-Stadt) und Folge 15 (Massagen in Dortmund)
geschaut: immer noch Mad Men: Season 6, und Olympia-Rodeln
gespielt: Threes! Tollstes Puzzlespiel seit Meteos auf dem DS. Und fantastischer Audiountermalung. Bin begeistert!
gegessen: Matjes, gefüllte Paprika

Openblog

Hier sind alle Beiträge des #dedoc Openblogs anlässlich des Weltdiabetestags 2013:

Sharing your disease von Laeksiee
Ein Diabetesjahr im Blick von RudiFL
Eine Reise ins „Dia-Land“ von BRsche
Es ist wieder soweit! Weltdiabetestag 2013 von iShinne83
Wir sind unter euch und wir sind viele von sugartweaks
3. größte Weltbevölkerung der Erde: Diabetiker!! von _niniii_
same same but different von tropfrate_chris
Diabetes – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten? von SteffenBusch
Wo bleibt der Rest? von inperpetuum
Welt Diabetes Blog von RomanLukas25
Wenn Diabetes ein Land wäre… von DaNoxXi
Bin ich Teil der drittgrößten Bevölkerung der Erde? Teil eines großen Ganzen? von saytine
Diabetes – Über Unwissenheit und Unsichtbarkeit von diabetesblogcom

Und natürlich mein eigener Beitrag:
Packen wir’s an!

Großartige Beiträge! Viel Spaß beim Lesen :)

Packen wir’s an!

Dieser Beitrag ist Teil des Open Blogs der Deutschen Diabetes Online Community (#dedoc) und geht anlässlich des Weltdiabetestags 2013 online. Schaut euch auch die anderen, wirklich gelungenen Beiträge an!

Eine der ersten Weisheiten, die mir meine Diabetesberaterin mit auf den Weg gab, war folgende: Die Diabetestherapie baut nicht darauf auf, was in der Vergangenheit eventuell schief gelaufen ist, sondern auf dem aktuellen Stand der Dinge und den heute zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten. Schlechte Blutzuckerwerte in meinem Tagebuch kann ich nicht korrigieren, aber ich kann dafür sorgen, dass diese heute und morgen für mich persönlich wieder im optimalen Bereich liegen.

Wenn ich mir die Zahl der Diabetesfälle im Vergleich zur Weltbevölkerung ansehe, kommt mir ein ähnlicher Gedanke. Diabetes ist allgegenwärtig, also klagen wir nicht darüber, sondern packen wir die Herausforderung an. Früherkennung, Behandlung, Aufklärung und Forschung müssen hier eng miteinander verzahnt werden, enger noch, als es ohnehin schon der Fall ist. Therapiemöglichkeiten müssen besser ausgeschöpft werden, schließlich bedeutet das auch mehr Lebensqualität.

Ganz besonders erschreckt mich persönlich die mögliche Dunkelziffer von Diabetesfällen weltweit. Nicht nur in armen Ländern, auch beispielsweise in den USA, wenn man an die dortige Situation bezüglich Krankenversicherungen denkt. Hier müssen einfach Mittel und Wege gefunden werden, die dieses Risiko bändigen können.

Denn eines habe ich dieses Jahr ganz besonders zu spüren bekommen: Es kann jeden treffen. Völlig unvorbereitet, und mit voller Härte.

Packen wir’s an!