Nun, damit hatte ich bei meinem gestrigen Quartalstermin nicht gerechnet. Wie immer holte ich mir meine Rezepte für den Quartalsbedarf ab, doch auf einmal hieß es: „Tut mir leid, die Accu-Chek Mobile Testkassetten dürfen wir ihnen leider nicht mehr verschreiben.“
Auf die Frage nach dem „Warum“ wurde ich an meine Ärztin verwiesen, und so setzte ich mich erst einmal ins Wartezimmer.
Der Grund für die Ablehnung dieses Modells hat laut meiner Ärztin zweierlei Gründe: Es sei zu teuer in der Anschaffung der Testkassetten, und es gebe allgemein zu viele Fehlmessungen mit diesem Gerät. Wenn ich aber einigermaßen begründen könne, weshalb ich gerade dieses Messgerät benutzen möchte, könnte ich weiterhin Tests dafür bekommen.
Die Krankenkasse also – dass es da früher oder später mal zu Konflikten kommen könnte, darauf habe ich mich schon eingestellt. In diesem Zusammenhang hat mich das aber etwas überrascht. Zumal ich mit 500 Tests pro Quartal auch noch deutlich unter dem liege, was viele andere benötigen. Generell ist es aber keine Einschränkung mir gegenüber persönlich, sondern wohl eine generelle „Empfehlung“ seitens der Krankenkasse an meine Praxis, dieses Gerät nicht mehr zu verschreiben.
Warum benutze ich das Accu-Chek Mobile? Zunächst einmal gefällt mir die All-in-One Lösung, die hier angeboten wird. Alle Komponenten befinden sich in einem Gerät (incl. der Stechhilfe), und durch die Testtrommel fällt über den Tag auch kein Müll an. Man braucht nicht mal eine Tasche für dieses Gerät, einfach einstecken und los. Es ist mein Gerät der Wahl fürs Büro und auf Reisen. Zu Hause benutze ich übrigens ein anderes Gerät, oder probiere dort neue Testgeräte aus. Das Accu-Chek Mobile jedoch ist von seiner Funktionsweise her einzigartig (Mir fällt höchstens das GlucoMen Ready ein, was aber beileibe keine gleichwertige Alternative ist).
Fehlmessungen, die bei diesem Gerät besonders häufig vorkommen, hatte ich vor allem in der Phase, als das Gerät für mich noch neu war. Kurz: Man darf bei diesem Gerät nicht zu ungeduldig sein. Nach dem Öffnen der Klappe führt das Gerät scheinbar eine Art Kalibrierung durch, und zeigt währenddessen den Hinweis aufs Händewaschen auf dem Display an. Wenn man in dieser Zeit bereits Blut aufträgt, führt dies zu einer Fehlmessung. „Idiotensicher“ ist das Gerät auf alle Fälle nicht, in der Handhabung könnte man einiges verbessern. Aber es bietet für mich einen sehr großen Komfort und Praxisvorteil gegenüber anderen Messgeräten – sprich, Lebensqualität – dass ich es nicht mehr missen möchte.
Ich konnte meine Ärztin jedenfalls überzeugen, und bekam weitere Tests für das Gerät aufgeschrieben. Mal sehen, was ich in einem halben Jahr zu hören bekomme, wenn ich wieder Tests ordern werde – beim nächsten Quartalstermin nämlich ordere ich meine Charge für das „Daheimmessgerät“. Ich werde berichten.
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